Seminare

2022

27.11.22, 10-17 Uhr
Ein eintägiger Workshop gibt aktiven jungen Menschen ein Verständnis für den Zusammenhang von Landwirtschaft und Klimakrise. Anhand des praktischen Beispiels der solidarischen Landwirtschaft lernen sie, wie ökologische Landwirtschaft aussehen und den Weg in Richtung eines globalen nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystems weisen kann.
Ein gelernter Gärtner mit Weiterbildung zu Permakultur gibt als Referent sein Wissen über ertragreichen, händischen Gemüsebau und Aufbau und Bewirtschaftung eines Ackers nach dem Prinzip der Permakultur weiter. Dabei verknüpft er theoretische Grundlagen über Permakultur, konventionelle Landwirtschaft und Klima mit dem praktischen Beispiel eines nachhaltigen Ackerbaus.

Anmeldungen über kontakt(at)solawiese.de


2021

Ackern für einen positiven Fußabdruck

Die Rolle der Landwirtschaft in der Klimakrise und ihre Potentiale

Wir brauchen einen Paradigmenwechsel für unser Essen. Vom größten Umweltzertörer muss sich die Landwirtschaft zur größten CO2 Senke entwickeln. Das schaffen wir nur als Teil des Ökosystems und in Verbindung mit allen Lebewesen.

In unserer Jahresfortbildung wird es in 5 Modulen, um sofort umsetzbare Alternativen zur zerstörerischen Praxis der Lebensmittelindustrie gehen. Dabei lernen wir an praktischen Beispielen kennen, wie regenerative Landwirtschaft aussieht und wie kollektive Selbstversorgung realisiert werden kann.

Die Seminare

  1. Einführung: Rolle der Landwirtschaft in der Klimakrise und ihre Potenziale
    7. – 9. Mai 2021
    Freitag 7. Mai 14Uhr bis Sonntag 9.Mai 15Uhr

    Im Auftakt Seminar lernen wir die SoLaWiese und die Umsetzung ihrer Prinzipien kennen und bekommen Lust auf funktionierende Permakultur.Wir hinterfragen unser erlerntes Verständnis von Mensch und Natur durch eine kleine Geschichte der Landschaft in Europa und lernen das Konzept des positiven Fußabdruck kennen.

    Im Praxis-Teil beschäftigen wir uns mit Bodenökologie und der Beurteilung von Bodenproben mit einfachen Mitteln.
  2. Nützlinghabitate als Schlüssel zur produktiven Landwirtschaft – gegenseitiger Nutzen statt Konkurrenz
    2.-4. Juli 2021
    Freitag 2. Juli 14Uhr bis Sonntag 4. Juli 15Uhr

    Erfolgreiches Ökosystemmanagement bindet die Wildtiere und ihrer einzigartigen Eigenschaften in das Bewirtschaftungs-Konzept mit ein, dafür braucht es neben einer Wildtier freundlichen Grundhaltung auch konkrete Förderung von gewünschten Mitnutzer*innen.
    Grundlage dafür ist ein Verständnis für die Zusammenhänge und die Fähigkeit die Zusammenhänge zu erkennen. Dafür üben wir uns im Beobachten, lernen Erkennen von Zeigerpflanzen und deuten von Fraßschäden.
    Am Samstag Nachmittag setzen wir die Theorie in die Praxis um und bauen gemeinsam mit den Mitgliedern der SoLaWiese speziell an den Standort und die Bedürfnisse angepasste Wildtier Unterstützungen.
  3. Händischer Gemüsebau – ertragreich und effizient „No-Dig Market Gardening“ in der Praxis
    13.-15. August 2021
    Freitag 13. August 14Uhr bis Sonntag 15. August 15Uhr

    Viele Menschen mit Gemüse versorgen und dabei gesund und friedlich Arbeiten. Dieses Seminar ist eine Einführung in den maschienenlosen Gemüsebau nach dem „Market Gardening“ Konzept. Konkret lernen wir dabei Theorie und Praxis der „No Dig“-Methode nach Richard Perkins kennen.
    Arbeitsgeräte, „Time and Motion Studies“ und effiziente Arbeitsabläufe sind ebenso Thema wie Mischkultur, Pflanzengesundheit und Anbauplanung.
  4. Lebendige Kreisläufe – Kompostwirtschaft und Nutztiersymbiosen in kleinbäuerlichen Strukturen
    8.-10 Oktober 2021
    Freitag 8. Oktober 14Uhr bis Sonntag 10. Oktober 15Uhr

    Der Kreislauf des Lebens ist immer wieder aufgegriffen. In diesem Seminar geht es nicht um die Symbolik, sondern um das Original. Lebendiges stirbt und Totes wird wieder zu Leben.

    Um wirklich nachhaltig zu wirtschaften müssen wir diesen Kreislauf schließen. Das geht mit vielen verschiedenen Methoden der Kompostherstellung. Wir lernen die Prinzipien Kennen und verstehen wie mit verschiedenen Ausgangsstoffen guter Kompost gewonnen werden kann.

    Im zweiten Teil des Moduls lernen wir die Potenziale von Nutztieren für die Ökosystem-Regeneration kennen. Und lernen, wie wir mit Nutztieren in Symbiose leben und arbeiten können.Dafür stellen wir uns die Frage: Was steckt hinter der „pigness of the pig“ und der „sheepness of the sheep“? Und: Warum sollten wir diese fördern?
  5. N. N.
    5.-7. November 2021
    Freitag 5. November 14Uhr bis Sonntag 7. November 15Uhr

    Das letzte Seminar der Reihe werden wir nach Bedarf der Gruppe mit den Inhalten füllen, die es braucht um unser gemeinsames Lernjahr rund zu machen.
    Mehr Info´s folgen

Konzept

Die Jahresfortbildung macht die Notwendigkeit einer radikalen Agra Revolution deutlich undund Möglichkeiten ihrer konkrete Ausgestaltung erlebbar. Die Seminare sind in den Jahreskreis und die Wochenstruktur der SoLaWiese intgriert, sodass das Team, die Mitglieder und die Seminarteilis sich gegenseitig bereichern. Unser Ziel ist es Mut zu machen, einfach mal anfangen.
Wir bemühen uns alle Aspekte einer ganzheitlichen Landwirtschaft in ein Wochenende packen, bereichernde Gedanken, gesundes Essen, gesunde Bewegung, gefühlvolle Begegnungen und Alleine Zeit. Einiges wird dabei zu kurz kommen. . . und das ist auch völlig ok so, denn wir wollen uns gegenseitig Lust machen auf mehr davon . . . Lust auf ein selbstbestimmtes Leben.

Es sind keine Vorkenntnisse mit Selbstorganisation oder Landwirtschaft notwendig.


Sprachkenntnisse: Das Seminar findet hauptsächlich auf Deutsch statt, Inhalte und weiterführende Quellen werden teilweise auf Englisch genutzt.

Anmeldung

Du kannst entweder bei allen 5 Module dabei sein oder nur an ausgewählten Seminaren teilnehmen. Je nachdem was zu dir passt.

Die Jahresgruppe braucht ein klares Commitment von dir und du hast die Gelegenheit gemeinsam mit anderen an regenerativer Landwirtschaft interessierten Menschen das Lernjahr zu begehen. Dabei bauen die Module aufeinander auf und schnupperst du auch in Themen rein, die du dir vielleicht von dir aus nicht aussuchen würdest und die doch unerwartet interessante Aspekte mit sich bringen können.
Um ein Verstädnis für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu bekommen, empfehlen wir dir eine Teilnahme an der gesamte Seminarreihe

Nur an einzelen Seminare teilnehmen gibt dir die Flexibilität, speziell deine Themen raus suchen zu können oder die SoLaWiese einfach mal kennen zu lernen. Der Nachteil ist, es gibt weniger Austausch zu den Inhalten und beim Ankommen in der Gruppe gibt es evtl. weniger Tiefe.

Verpflegung

Während dem Seminar wird Mittagessen und Abendessen für uns und das SoLaWiese Team gemeinsam bereitet. Das Frühstück bereiten jeweils zwei Menschen aus unserer Seminargruppe.

Es wird vegan gekocht, tierische Produkte werden neben dran gestellt. Was wir einkaufen, kaufen wir möglichst regional, fairgehandelt und bio. Tierische Produkte gibt es während dem Seminar nur aus eigener Erzeugung oder containert.

Unterkunft

Wir zelten auf dem Gelände der SoLaWiese in Greene. (Bahnhof: Kreiensen)

Finanzen

Um die Kosten zu senken und auch die Abendstunden auf dem Acker zu nutzen, verzichten wir auf den Luxus eines Tagungshauses. Außerdem haben wir die Gelegenheit Seminarzuschüsse zu bekommen.
Die noch offenen Kosten decken wir ganz im SoLaWi Prinzip, das heißt, es gibt keinen festen Teilnahmebeitrag, sondern wir werden die Seminarkosten in einer Bieter*innen-Runde decken.
Um kosten-deckend zu arbeiten, brauchen wir pro Seminar durchschnittlich ca. 50€ pro Teilnehmer*in.

Die Initiatoren

Jona

Jona liegt die Natur schon seit der Kindheit am Herzen. J’s Wunsch war es immer die Natur zu schützen. In der Umweltschutz-Bewegung störte es J allerdings zunehmend, dass der Mensch als Parasit und Schädling dagestellt wird.
Während J’s Waldorfpädagogik-Studium und durch die Beschäftigung mit der Landwirtschaft ist J klar geworden, dass Mensch und Natur zusammen gehören. Um diese Verbindung zu stärken, entschied sich Jona für eine Wildnispädagogik-Weiterbildung. Jetzt hat J besonders großen Spaß daran, Menschen mit kleinen und großen Aufgaben in den Wald zu schicken und anschließend ihren Geschichten zu lauschen.
Nach dem Studium ist J in einen Wohnwagen gezogen. Um der Natur etwas näher zu sein und Geld zu sparen. Mit dem Wagen wohnt J jetzt im Garten eines politischen Hausprojekts.
J’s zweites Großprojekt ist die SoLaWiese, eine solidarische Landwirtschaft nahe Göttingen. J’s Prämisse: „Wenn wir unsere vielfältige Erde erhalten möchten, müssen wir aufhören  unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern zu wollen . Wirklich etwas verändern werden wir nur, wenn wir anfangen unseren positiven Fußabdruck zu vergrößern“

Nik

Nik ist Freilerner und Klimaaktivist. Er ist der Überzeugung, dass kollektive Selbstversorgung der Schlüssel ist, um ohne Angst in eine gute Welt für alle zu gehen. Denn nur, wer sich selbst und andere versorgen kann, kann Massentierhaltung, Gen-Manipulation, Erosion und Artensterben beenden.Nik ist Mit-Initiator der „SoLaWiese“ Permakultur Solawi und der selbstorganisierten Wildnispädagogik Schule „Wildlinge“. In der „positiv Ackern“-Seminarreihe sieht Nik die Qualitäten der beiden Projekte verbunden.

Kontakt

kontakt@solawiese.de

%d Bloggern gefällt das: