Sklaverei gibt es noch heute und sie arbeiten für uns

„Für die SoLaWiese-Lebensmittel arbeiten keine Sklaven.“
Das steht auf unserer Website und davon sprechen wir in Gesprächen über unser Projekt.
„Klingt gut –  aber ist das nicht selbst verständlich?“
wurde ich neulich gefragt.
Die traurige Antwort ist: „Leider nein, viele Bereiche unseres täglichen Lebens werden von moderner Sklaverei getragen, nicht nur die Lebensmittel Produktion, auch Kleidung, Sportgeräte und die Pflegearbeit. Die moderne Sklaverei versteckt sich hinter undurchsichtigen Rechtskonstrukten, mafia-artiger Drohkulisse und Bestechung von Beamten“.

Diese Wahrheit werden wir auch mit unserem kleinen Acker nicht ändern, aber wir werden sie angreifen. Wir wollen nicht, dass Unternehmen ihre Profite mit Lebensmitteln maximieren, indem sie die prekäre Lebenssituation von Gefüchteten ausnutzen und sie hoch giftige Spritzmittel ohne Schutzkleidung ausbringen lassen. Wir wollen nicht, dass die Subsistenzwirtschaft ganzer Regionen durch die Dumping-Preise aus dem globalen Süden zerstört wird. Die Menschen sind anschließend für minimale Löhne zu arbeiten und leben in Armut.
Wir wollen nicht, dass Profite maximiert werden, indem Näher*innen in Bangladesch „unfreiwillige Überstunden machen“, Gewerkschafter in Brasilien ermordet werden oder osteuropäische Altenpfleger*innen in Deutschland „rund um die Uhr“-Pflege leisten.

Wir waren schockiert herauszufinden, wie viele Sklaven für uns arbeiten, trotz unserer minimalistischen Grundhaltung und konsumkritischen Kaufverhalten.

Wenn du dich traust kannst du unter folgender Website ausrechen wie viele moderne Sklaven für dich arbeiten (Bisher gibt es die Webseite leider nur auf Englisch). 
http://slaveryfootprint.org/

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